eine Woche Ski-Urlaub in Sölden/Österreich 2004 - Teil 2

Am Sonntag wollen wir mit dem ersten Ski-Bus zur Giggijochbahn fahren. Da wir uns zu viert ein Bad teilen, gilt es koordiniert vor zu gehen und teilweise abwechselnd zum Frühstück zu gehen. Als besonders mühsam erweist sich das Anziehen der Ski-Schuhe, die auf Raten des Sportgeschäfts recht eng gewählt wurden. Den ersten Bus verpassen wir, so dass sich bereits längere Warteschlangen an der Talstation der Giggijochbahn gebildet haben.

Gegen 10.00 Uhr treffen wir an der Bergstation unsere Ski-Lehrerin Chrissi, die uns zuerst erklärt, wie man den Berg mit Skiern hinauf stapft: eine - vor allem auf dieser Höhe - sehr anstrengende Angelegenheit! Viel zu warm angezogen, sind wir schnell bis auf die Unterwäsche nassgeschwitzt...  Wir üben das planmäßige Hinfallen und das Bremsen bevor wir uns an den Anfängerhügel wagen. Dieser Anfängerhügel mit Sesselliftanlage scheint uns viel zu steil zu sein, um da jemals runterfahren zu können! Am 2. Tag unserer Ski-Schule fährt Chrissi vor und wir bremsen den Hügel hinunter. Es klappt tatsächlich, aber die Beine werden nach der ca. 300 m langen Abfahrt schon etwas wackelig. Da wir nur bis mittags betreut werden, üben wir am Nachmittag stets allein. Unser erfahren Ski-Freunde fahren unterdessen "richtig" Ski u. a. an den Gletschern.

Am Montag ist Rosenmontag. Davon bekommen wir hier aber nicht viel mit. Vereinzelt fahren verkleidete Leute die Piste hinunter, aber das war's auch schon. Wir sind aber mit Ski-Fahren sowieso genug beschäftigt und können auf Karneval in diesem Jahr ruhig mal verzichten.

Montag abend wird uns unser gebuchtes Abendessen in der Diskothek Phillip serviert. Unser Reiseleiter empfiehlt direkt per Ski zu kommen. Eine Abfahrt von der Diskothek ins Tal ist dank beleuchteter Piste auch abends noch möglich. Da wir noch nicht gut genug sind, um über teils rote Piste per Ski zu kommen, wir nicht in Ski-Klamotten in die Disko möchten und nach unserem anstrengenden Ski-Tag vorher duschen wollen, begeben wir uns zunächst zurück in unsere Pension. Von dort bleibt nichts anderes übrig als ein Taxi zur Diskothek zu nehmen. Zu Essen gibt es Wiener Schnitzel. Danach gehen wir zu Fuß in den Ort und genießen noch ein wenig Aprés-Ski. Gegen 23 Uhr treffen wir uns wieder mit unserer Reisegruppe, diesmal im "Ötzi-Keller". Unserer Reiseleiter sorgt für freien Eintritt. Leider sind nicht alle gekommen und zunächst ist es noch sehr leer. Später wurde es aber noch recht lustig, so dass der etwas frühe Abschied (gegen 2 Uhr morgens) schwer fällt. Aber morgen steht wieder ein anstrengender Ski-Tag auf dem Programm - und diesmal wollen wir den ersten Bus nicht verpassen.

Piste nahe der Diskothek Philipp in Sölden
beleuchtete Piste nahe der Diskothek Philipp in Sölden
in der Diskothek Philipp in Sölden
in der Diskothek "Philipp"
in der Diskothek Philipp in Sölden
Diskothek "Phillip"
in der Diskothek Philipp in Sölden
Diskothek "Phillip
Matthias mit unserem Reiseleiter im Ötzki-Keller
Matthias mit unserem Reiseleiter im "Ötzki-Keller"
"Matthias im Ötzi-Keller
Matthias im "Ötzi-Keller"

Am Dienstag schaffen wir den ersten Ski-Bus und sind früh an der Giggijoch-Bergstation. Heute üben wir mit unserer Ski-Lehrerin das Wedeln, um auch steile Pisten langsam herunter zu kommen. Spätestens heute sind alle meine Vorstellungen vom Ski-Fahren über den Haufen geworfen. Zunächst einmal hätte ich nie gedacht, dass Ski-Fahren anstrengend sein könnte. Zweitens hätte ich nicht gedacht, dass es so steile Ski-Pisten gibt, und dass Ski-Fahrern eigentlich nichts anderes ist, als ständig zu bremsen. Und drittens ist mein Vorurteil widerlegt, Ski-Fahrer würden den ganzen Tag nur völlig langweilig einen Berg immer wieder hoch und runter fahren. Hier in Sölden gibt es weit mehr als 100 Pistenkilometer und in einer Ski-Woche kann man es kaum schaffen, alle Pisten zu nehmen. Langeweile kommt da sicher nicht auf.

Langsam werden wir etwas sicherer und haben keine Angst mehr, den "Idioten"-Hügel auch mal etwas schneller runter zu fahren. So wird es Zeit erstmals die lange Abfahrt zu nehmen. Wir fahren also vom Giggijoch mit dem Sessellift zur Rotkoglhütte. Oben angekommen verweigert einer der Kursteilnehmer die Abfahrt: "viel zu steil!". Eigentlich hat er Recht, aber wie sollen wir wieder runter kommen? Der Ski-Lift fährt jedenfalls nicht wieder runter... Also Augen zu und hinter unserer Ski-Lehrerin her. Sie fährt in großen Bögen voraus und wir können gut folgen. Es ist eine große Hilfe, dass wir uns an Chrissi orientieren können, denn so wird man ein wenig von der steilen Abfahrt abgelenkt. Zwischendurch machen wir immer wieder Pause und so brauchen wir bestimmt eine halbe Stunde bis wir zurück am Giggijoch sind. Chrissi kümmert sich nun noch um andere Kursteilnehmer und wir fahren fortan alleine die "große" Abfahrt.

Heute ist das Wetter sehr bescheiden und gleich viel kühler als am Vortag. Gestern hatten wir in der Sonne noch teilweise 10°C und heute kommen wir kaum auf Temperaturen oberhalb von -10°C. Obwohl wir heute deutlich weniger stark gekleidet sind, kommen wir nicht zum Frieren. Der Schneefall stört aber und das Gesicht muss durch Ski-Brille und Schaal geschützt werden. Es macht also heute nicht all' zu viel Spaß, so dass wir auch etwas mehr Zeit auf der Hütte verbringen und Kakao mit Schuss und Jägertee genießen.

Abends treffen wir wieder unsere Voerder Truppe wieder. Da es heute planmäßig kein Essen gibt, gehen wir zum Pizza-Essen in die Stadt. Anschließend gehen wir noch durch einige andere "Läden" in Sölden und treffen u. a. die Pistenpolizei, bei welcher man seinen Alkoholpegel gegen ein kleines Entgeld messen lassen kann.

Birga, Matthias und Dirk beim Italiener in Sölden
Birga, Matthias und Dirk beim Italiener in Sölden
Kneipe in Sölden
abends in Sölden
Pistenpolizei in einer Diskothek in Sölden
Pistenpolizei in der Diskothek

Mittwoch ist das Wetter schon etwas besser und wir fahren den ganzen Tag die Abfahrt zum Giggijoch. Viel bringt uns Chrissi nun nicht mehr bei und es heißt: üben, üben, üben. Nachdem sich eine erste Sicherheit beim Ski-Fahren einstellt, fallen wir heute öfter unplanmäßig in den Schnee, nachdem wir bis dato noch gar nicht hingefallen waren...

Im Tal von Sölden
Im Tal von Sölden
unsere Pension in Sölden
unsere Pension in Sölden
Blick von unserer Pension auf Sölden
Blick von unserer Pension auf Sölden

Nach zwei langen Abenden bzw. kurzen Nächten, gehen wir heute wirklich mal früh ins Bett und verzichten auf Aprés-Ski.

Donnerstag ist das Wetter erstmals richtig gut und ich wage mich meine Kamera mit auf unsere heutige Ski-Tour zu nehmen. Deswegen gibt es heute auch erstmals Bilder von der Piste. Entsprechend des guten Wetters ist heute auch gleich größerer Andrang an der Seilbahnstation zu vermerken. Mit den anderen Ski-Schülern aus unserer Reisegruppe vereinbaren wir, dass Chrissi heute mit Matthias und mir zusammen zum Gletscher fährt. Im Gegenzug haben die anderen morgen dann Chrissi für sich.

Skiraum unserer Pension in Sölden
Skiraum unserer Pension
Die Ski-Schuhe werden draußen angezogen
Mit Ski-Schuhen darf unsere Pension nicht betreten werden. Das alltägliche Anziehen jeden morgen ist anstrengender als gedacht
Vörder Truppe uniformiert in Sölden
unsere Truppe an der Haltestelle zum Ski-Bus
Skibus zur Giggijoch-Station
nach der ersten Station sind wir noch die einzigen im Bus
großer Andrang an der Talstation der Giggijochbahn in Sölden
großer Andrang an der Talstation der Giggijochbahn
nke und Matthias in einer Gondel der Giggijochbahn
Anke und Matthias in einer Gondel der Giggijochbahn

 

» weiter zu Teil 3 des Fotoberichts

 

» zurück zur Foto-Übersicht

» zurück zur Hauptseite

 

 

(c) Christian Schütt