Kaffeefahrt über Silvester nach Rio de Janeiro
5. Tag: Jeep-Tour in den Tijuca Nationalpark, Silvester in Copacabana

Den Silvestermorgen nutzen wir, um an einer Jeep-Tour in den größten in einer Stadt liegenden Nationalpark der Welt teilzunehmen, den Tijuca Nationalpark. Der Nationalpark wurde Mitte des 19. Jahrhunderts angelegt, nachdem intensive Abholzungen zur Freilegung von Zuckerrohr- und Kaffeeplantagen zu Erosionserscheinungen führten und sich die Trinkwasserversorgung der Stadt daraufhin verschlechterte.

Auf die "Ladefläche" der Jeeps, die natürlich mit Sitzen versehen ist passen 8 Touristen plus Fahrer und einen Touristen als Beifahrer. Da lange nicht so viele Tchibo-Reisende diesen kurzfristig vor Ort angebotenen Ausflug buchten, genügen ca. acht Jeeps um uns in den Nationalpark zu bringen. Die Jeeps sind alt und klapprig und mühen sich redlich. Auf der Schnellstraße sind wir ein Verkehrshindernis, aber die langsamere Fahrweise kommt dem offenen Fahren sehr entgegen. Den Jeep - soweit vorweg verraten - brauchen wir eigentlich nicht, denn durchs Gelände werden wir nicht fahren.

doppelstöckige Schnellstraße Richtung Rio Zentrum
doppelstöckige Schnellstraße Richtung Rio Zentrum
Blick auf einen Küstenabschnitt von Rio
Blick auf einen Küstenabschnitt von Rio
Jeep-Touristen mit Reiseführer Ralf
Jeep-Touristen mit Reiseführer Ralf
Ralf zeigt uns den Aussichtspunkt
Ralf zeigt uns den Aussichtspunkt
Blick vom Chinesischen Pavillon auf Cocovardo und Zuckerhut
Blick vom Chinesischen Pavillon auf Cocovardo und Zuckerhut
Cocovardo-Berg mit Christus-Figur
Cocovardo-Berg mit Christus-Figur
Blick auf Rio und den Zuckerhut
Blick auf Rio und den Zuckerhut
Ralf zeigt den Jeep-Touriten eine Landkarte von der Gegend
Ralf zeigt den Jeep-Touriten eine Landkarte von der Gegend
Wasserfall im Tijuca Nationalpark
Wasserfall im Tijuca Nationalpark

Der Nationalpark liegt sehr hoch und auf dem Weg halten wir an einem Aussichtspunkt mit Chinesischen Pavillon. Von dort haben wir einen wunderbaren Blick auf Cocovardo und Zuckerhut - allein diese Aussicht lohnt den heutigen Ausflug bereits. Im Nationalpark angekommen halten wir zunächst an einem Wasserfall, bekommen in der Nähe eine Bananenblüte, sowie wachsende Bananen gezeigt. Nach einigen Metern Weiterfahrt halten wir, um eine Wanderung durch den Regenwald zu unternehmen. Unser Führer Ralf zeigt uns u. a. importierte Eukalyptus-Bäume mit ganz weicher Rinde, einheimische Insekten und einiges mehr. Der Rundweg dauert nur ca. 15 Minuten und wirklich viel sehen wir nicht. Anschließend geht es bereits wieder auf den Rückweg. Während der ganzen Fahrt erzählt uns Ralf nicht nur viel über den Regenwald, sondern auch über dessen Entstehung und Instandhaltung. Fast noch interessanter ist seine persönliche Lebensgeschichte, die ihn als einstigen Brasilien-Urlauber nach Brasilien führte.

Bananen-Blüte im Tijuca Nationalpark
Bananen-Blüte
Bananen im Tijuca Nationalpark
Bananen im Tijuca Nationalpark
Wanderung durch den Tijuca Nationalpark
Wanderung durch den Tijuca Nationalpark
Ralf zeigt uns den Nationalpark
Ralf zeigt uns den Nationalpark

Tijuca Nationalpark
Jeep-Tour durch den Tijuca Nationalpark
Jeep-Tour durch den Tijuca Nationalpark
Reiseführer Ralf im Jeep
Reiseführer Ralf im Jeep
unsere Jeep-Gruppe im Tijuca Nationalpark
unsere Jeep-Gruppe im Tijuca Nationalpark
unsere Jeep-Gruppe
unsere Jeep-Gruppe
auf dem Weg zu Hotel: die Laguna da Tijuca
auf dem Weg zu Hotel: die Laguna da Tijuca
   

Gegen frühen Nachmittag sind wir zurück im Hotel. Matthias und ich nutzen die Zeit bis zur Abfahrt am Abend, um mit dem Taxi zum Einkaufzentrum in Barra zu fahren. Normalerweise fährt hier ein kostenloser Shuttle-Bus, am heutigen Silvester aber nicht. Im Einkaufszentrum haben auch am Nachmittag noch alle Geschäfte geöffnet. Zunächst schlendern wir durch alle Etagen und sind beeindruckt von der Größe: das Einkaufzentrum ist bestimmt doppelt so groß wie z. B. das CentrO in Oberhausen.

Wir essen zum zweiten Mal in Rio Pizza und können nun bestätigen, dass die Brasilianer ihre Pizzen etwas anders zubereiten: und zwar wird wohl stets mehr Käse als Teig verwendet. Schmecken tut's trotzdem.

Um nicht direkt als Touristen aufzufallen, kaufen für uns für den Silvesterabend noch weiße, kurze Hosen. In den Boutiquen bekommen wir leider keinen Rabatt, aber werden sehr zuvorkommend behandelt. Obwohl die Verkäufer kein Wort englisch (geschweige denn deutsch) und wir kein portugiesisch verstehen, stellt sich der Verkäufer erstmal vor, fragt nach unseren Namen und unserer Geschichte - das alles gezwungenermaßen mit "Händen und Füßen"... Es wirkt, Matthias lässt sich neben der Hose auch noch ein weißes Hemd "andrehen". Wirklich günstig kaufen wir nicht ein, aber das darf man in diesen edlen Läden wohl auch nicht erwarten.

Abends fahren wir mit den Reisebussen zum Copacabana Strand, um dort Silvester zu feiern. Es gibt zwar auch in unserem Hotel eine Silvester-Party, aber nur wenige Tchibo-Reisende nutzen diese Option. Im Bus bittet uns unsere Reiseführerin darum, keine Angst am Strand zu haben. "In der Neujahrsnacht ist noch nie etwas passiert", sage sie. Ihr sprachlicher Fauxpas "auch ich habe noch nie jemanden am Silvesterabend umgebracht" lockert die Stimmung im Bus, die teils durch mitgebrachte Getränke bereits angeheitert ist, noch weiter auf. "Weiß steht für Frieden" und wir müssen uns also keine Sorgen machen - auch wenn man weiterhin auf Taschendiebe aufpassen sollte.

Der Boulevard am Copacabana Strand ist heute gesperrt, und Privat-Autos von Nicht-Anwohnern dürfen nicht in die City fahren. So schaffen wir es trotz großen Ansturms von erwarteten 1 Mio. Besuchern recht zügig in die Stadt zu kommen. Ein Teil der Tchibo-Touristen begibt sich ins gebuchte Restaurant zum Silvester-Dinner, der andere Teil begibt sich auf eigene Faust ins "Getümmel" an der Promenade. Um 20 Uhr ist es noch überraschend übersichtlich am Strand und man kann sich sehr gut bewegen, ohne lange anzustehen Getränke und Essen zu günstigen Preisen erwerben. Auf den "mageren" Bühnen wird eine Art Techno gespielt - wir hatten anderes erwartet. Rechte Stimmung kommt erst auf, als später brasilianische Stars ihr Können zum Besten geben. Um 21 Uhr Ortszeit beginnt in Europa bereits das neue Jahr und so haben wir diesmal die Möglichkeit in aller Ruhe unseren Freunden und Bekannten ein frohes neues Jahr per Telefon zu wünschen.

Reisebus zur Cobacabana
Reisebus zur Cobacabana
Cobacabana am Silvesterabend
Cobacabana am Silvesterabend
Cobacabana am Silvesterabend
Cobacabana am Silvesterabend
Cobacabana am Silvesterabend
Cobacabana am Silvesterabend
Blumen-Opfer für die Meeres-Göttin
Blumen-Opfer für die Meeres-Göttin
Cobacabana am Silvesterabend
Cobacabana am Silvesterabend
ein kleines Schiff bringt Blumen ins Meer
ein kleines Schiff bringt Blumen ins Meer
Brasilianer mit Blumen für die Meeres-Göttin
Brasilianer mit Blumen für die Meeres-Göttin
Matthias bestellt einen Caipirinha
Matthias bestellt einen Caipirinha

Bis Mitternacht wird es immer voller am Strand und man kann kaum noch Lücken erkennen. Es scheint unmöglich, aber offenbar ist der immerhin ca. 4 km lange und ca. 150 m breite Strand voll mit Leuten belegt als das Feuerwerk um 24 Uhr beginnt. Traditionell verspritzen die Brasilianer anlässlich des neuen Jahres Sekt und auch wir kommen in den Genuß dieser Sekt-Dusche. Brasilianer stoßen spontan mit uns an und schauen dann begeistert auf das Feuerwerk, das über die gesamte Breite des Strandes von Booten abgefeuert wird.

eine der Bühnen in Copacabana
eine der Bühnen in Copacabana
brasilianische Live-Musik
brasilianische Live-Musik
mit Menschen gefüllter Strand in Copacabana
mit Menschen gefüllter Strand in Copacabana
Silvesterfeuerwerk in Copacabana
Silvesterfeuerwerk in Copacabana
Silvesterfeuerwerk in Copacabana
Silvesterfeuerwerk in Copacabana
Silvesterfeuerwerk in Copacabana
Silvesterfeuerwerk in Copacabana
Silvesterfeuerwerk in Copacabana
Silvesterfeuerwerk in Copacabana
Silvesterfeuerwerk in Copacabana
Silvesterfeuerwerk in Copacabana
Zuschauer des Silvester-Feuerwerks in Copacabana
Zuschauer des Silvester-Feuerwerks in Copacabana
Silvesterfeuerwerk in Copacabana
Silvesterfeuerwerk in Copacabana
Matthias mit einem Brasilianer
Matthias mit einem Brasilianer
nach dem Feuerwerk wird's voll in der Stadt und es regnet
nach dem Feuerwerk wird's voll in der Stadt und es regnet

Das Feuerwerk ist "bombastisch" und prächtig, aber es wird scheinbar unkoordiniert verschossen. So gibt es keinen Höhepunkt zum Schluss, und einige Schiffe vergessen, das ganze Feuerwerk abzufeuern. Nur so ist es zu erklären, dass es nach einigen Minuten Pause noch vereinzelte Feuerwerksabschüsse gibt.

Wir stehen an der mittleren der drei Bühnen in Copacabana und nach dem Feuerwerk fehlt uns die angekündigte Samba-Show. Stattdessen beginnt es zu regnen und es machen sich scheinbar alle Leute auf den Heimweg. So auch wir, denn unser Bus zurück zum Hotel wartet bereits. Am Treffpunkt wird's dann noch mal lustig, und wir trinken mit anderen Tchibo-Reisenden Bier uns amüsieren uns auch auf der Rückfahrt im Bus noch ganz gut.

Angekommen im Hotel ist dort die Party auch schon vorbei und die Feierlichkeiten am Barra-Strand gehen auch bereits dem Ende entgegen. Etwas länger Party hätte es diesen Abend schon sein dürfen...

 

» 6. Tag: Abflug nach Deutschland

 

(c) Christian Schütt